Tischtennispartie und Menschen im Hintergrund, die am Straßenrand sitzen.

Vielfältiges buntes Treiben, wo sonst Autos die Innenstadt blockieren. © Vanessa Auburger

PARKing Day in Marktoberdorf

Erster PARK(ing) Day in Marktoberdorf - Unter dem Motto "12 qm leben" gestalteten Bürger:innen in der Marktoberdorfer Jahnstraße Parkplätze in städtischen Lebensraum um.

Studien zeigen, dass Menschen, die zu Fuß oder mit dem Rad in der Innenstadt unterwegs sind, mehr Umsatz für den Einzelhandel und die Gastronomie generieren. Während man mit dem Kfz ein oder zwei Geschäfte gezielt angesteuert und dann wieder weg ist halten Fußgänger und Radfahrer spontan und öfter in mehren Geschäften und konsumieren zusätzlich. Parkraumbewirtschaftung kann da einen Anreiz schaffen, das Auto länger abzustellen und zu Fuß von Geschäft zu Geschäft zu schlendern und ggf. weitere Angebote spontan wahrzunehmen. Gleichzeitig sollte auch die Aufenthaltsqualität in der Innenstadt gesteigert werden, erläutert Johannes Auburger vom Bündnis BUND und Nachhaltiges Marktoberdorf und Vorsitzender des ADFC Kaufbeuren-Ostallgäu die Motivation des Parking Days.
Wie das aussehen könnte zeigen Bürgerinnen und Bürger in der Jahnstraße. Parkplätze werden hier in Lebensraum verwandelt. Menschen werden zum Verweilen eingeladen. Kurz mal rasten auf einer der Sitzmöglichkeiten, darüber freut sich eine ältere Passantin mit Stock. Kinder und Erwachsene durften aufmalen und aufschreiben, wie sie sich eine lebenswerte Innenstadt vorstellen und was sie sich wünschen.

Eine Gruppe hat eine "Tankstelle" eingerichtet. Die aktuellen Kraftstoffpreise zum Vergleich: Radeln 0 €, Ausruhen und Kraft tanken ebenfalls kostenlos.

Parkplätze werden spontan begrünt, Schirme spenden anstelle von Bäumen Schatten, Stühle und Tische laden zum Rasten, Ratschen und Spielen ein. Auch eine Tischtennisplatte wird geparkt und bespielt. Viele der Gäste holen sich Getränke und Gebäck aus den umliegenden Cafés und verweilen.

Der ADFC kann viele Radfahrer:innen über eine Codieraktion anlocken und werben. Während des Codierens kommen interessante Gespräche und intensive Diskussionen zustande. Allen Passanten bietet der ADFC-Stand eine kleine Reparaturstation, Luft und Öl und natürlich viele nützliche Infos rund ums Radfahren.

Das Bündnis BUND und Nachhaltiges Marktoberdorf stellen ihre verschiedenen Aktivitäten in und um Marktoberdorf für eine lebenswerte Stadt vor. Aus den Streuobstwiesen, den Krautgärten und vom Foodsharing kam so Obst und Gemüse auf die Tische.

Insgesamt eine gelungene Premiere in Marktoberdorf freuen sich die Organisatoren. Der nächste PARK(ing) Day ist am 15.9.2023 in Kempten.

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https://kf-oal.adfc.de/artikel/parking-day-in-marktoberdorf

Häufige Fragen von Alltagsfahrer*innen

  • Was macht der ADFC?

    Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e.V. (ADFC) ist mit bundesweit mehr als 200.000 Mitgliedern, die größte Interessenvertretung der Radfahrerinnen und Radfahrer in Deutschland und weltweit. Politisch engagiert sich der ADFC auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene für die konsequente Förderung des Radverkehrs. Er berät in allen Fragen rund ums Fahrrad: Recht, Technik, Tourismus.

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  • Was bringt mir eine ADFC-Mitgliedschaft?

    Radfahren muss sicherer und komfortabler werden. Wir nehmen dafür – auch Dank Ihrer Mitgliedschaft – nicht nur Einfluß auf Bundestagsabgeordnete, sondern setzen uns auf Landes- und Kommunalebene für die Interessen von Radfahrern ein. Für Sie hat die ADFC Mitgliedskarte aber nicht nur den Vorteil, dass wir uns für einen sicheren und komfortablen Radverkehr einsetzen: Sie können egal, wo Sie mit Ihrem Fahrrad unterwegs sind, deutschlandweit auf die AFDC-Pannenhilfe zählen. Außerdem erhalten Sie mit unserem zweimonatlich erscheinenden ADFC-Magazin Information rund um alles, was Sie als Radfahrer politisch, technisch und im Alltag bewegt. Zählen können ADFC-Mitglieder außerdem auf besonders vorteilhafte Sonderkonditionen, die wir mit Mietrad- und Carsharing-Anbietern sowie Versicherern und Ökostrom-Anbietern ausgehandelt haben. Sie sind noch kein Mitglied?

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  • Was muss ich beachten, um mein Fahrrad verkehrssicher zu machen?

    Wie ein Fahrrad verkehrstauglich auszustatten ist, legt die Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) fest. Vorgesehen sind darin zwei voneinander unabhängige Bremsen, die einen sicheren Halt ermöglichen. Für Aufmerksamkeit sorgen Radler*innen mit einer helltönenden Klingel, während zwei rutschfeste und festverschraubte Pedale nicht nur für den richtigen Antrieb sorgen. Je zwei nach vorn und hinten wirkende, gelbe Rückstrahler an den Pedalen stellen nämlich darüber hinaus sicher, dass Sie auch bei eintretender Dämmerung gut gesehen werden können. Ein rotes Rücklicht erhöht zusätzlich die Sichtbarkeit nach hinten und ein weißer Frontscheinwerfer trägt dazu bei, dass Radfahrende die vor sich liegende Strecke gut erkennen. Reflektoren oder wahlweise Reflektorstreifen an den Speichen sind ebenfalls vorgeschrieben. Hinzu kommen ein weißer Reflektor vorne und ein roter Großrückstrahler hinten, die laut StVZO zwingend vorgeschrieben sind.

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  • Worauf sollte ich als Radfahrer*in achten?

    Menschen, die Rad fahren oder zu Fuß gehen, gehören zu den ungeschützten Verkehrsteilnehmern. Sie haben keine Knautschzone – deshalb ist es umso wichtiger, sich umsichtig im Straßenverkehr zu verhalten. Dazu gehört es, selbstbewusst als Radfahrender im Straßenverkehr aufzutreten, aber gleichzeitig defensiv zu agieren, stets vorausschauend zu fahren und mit Fehlern von anderen Verkehrsteilnehmern zu rechnen.Passen Sie Ihre Fahrweise der entsprechenden Situation an und verhalten Sie sich vorhersehbar, in dem Sie beispielsweise Ihr Abbiegen durch Handzeichen ankündigen. Halten Sie Abstand von Lkw, Lieferwagen und Kommunalfahrzeugen. Aus bestimmten Winkeln können Fahrer nicht erkennen, ob sich seitlich neben dem Lkw Radfahrende befinden. Das kann bei Abbiegemanövern zu schrecklichen Unfällen führen. Beachten Sie immer die für alle Verkehrsteilnehmer gültigen Regeln – und seien Sie nicht als Geisterfahrer auf Straßen und Radwegen unterwegs.

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  • Was ist der Unterschied zwischen Pedelecs und E-Bikes?

    Das Angebot an Elektrofahrrädern teilt sich in unterschiedliche Kategorien auf: Es gibt Pedelecs, schnelle Pedelecs und E-Bikes. Pedelecs sind Fahrräder, die durch einen Elektromotor bis 25 km/h unterstützt werden, wenn der Fahrer in die Pedale tritt. Bei Geschwindigkeiten über 25 km/h regelt der Motor runter. Das schnelle Pedelec unterstützt Fahrende beim Treten bis zu einer Geschwindigkeit von 45 km/h. Damit gilt das S-Pedelec als Kleinkraftrad und für die Benutzung sind ein Versicherungskennzeichen, eine Betriebserlaubnis und eine Fahrerlaubnis der Klasse AM sowie das Tragen eines Helms vorgeschrieben. Ein E-Bike hingegen ist ein Elektro-Mofa, das Radfahrende bis 25 km/h unterstützt, auch wenn diese nicht in die Pedale treten. Für E-Bikes gibt es keine Helmpflicht, aber Versicherungskennzeichen, Betriebserlaubnis und mindestens ein Mofa-Führerschein sind notwendig. E-Bikes spielen am Markt keine große Rolle. Dennoch wird der Begriff E-Bike oft benutzt, obwohl eigentlich Pedelecs gemeint sind – rein rechtlich gibt es große Unterschiede zwischen Pedelecs und E-Bikes.

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  • Gibt es vom ADFC empfohlene Radtouren für meine Reiseplanung?

    Wir können die Frage eindeutig bejahen, wobei wir Ihnen die Auswahl dennoch nicht leicht machen: Der ADFC-Radurlaubsplaner „Deutschland per Rad entdecken“ stellt Ihnen mehr als 165 ausgewählte Radrouten in Deutschland vor. Zusätzlich vergibt der ADFC Sterne für Radrouten. Ähnlich wie bei Hotels sind bis zu fünf Sterne für eine ausgezeichnete Qualität möglich. Durch die Sterne erkennen Sie auf einen Blick mit welcher Güte Sie bei den ADFC-Qualitätsradrouten rechnen können.

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