Erste inklusive Radtour ein voller Erfolg

Lebenshilfe und ADFC starten inklusive Radeltour. Die Teilnehmer:innen sind begeistert und fordern eine Wiederholung.

Menschen winken auf einer Wiese vor einem großen grünen Traktor
Die Teilnehmer der ersten inklusiven Radltour von Lebenshilfe und ADFC freuten sich über die Mittagspause im Fendt-Forum in Marktoberdorf © Markus Reichart

Aufgeregte Beschäftigte der Wertachtal-Werkstätten in Kaufbeuren wuselten im Hof neben Ihren Fahrrädern herum. Sie begrüßten begeistert das 3er-Team der ADFC-TourGuides, mit denen sie eine Tagesradtour unternehmen durften. Initiatorin und TourGuide Kordula Sengmüller vom ADFC Kaufbeuren-Ostallgäu hatte in Zusammenarbeit mit den Sportbeauftragten der Lebenshilfe diese Inklusive Radtour ausgearbeitet. Sogar das Fernsehen kam dazu. TV Allgäu drehte bei den technischen Kontrollen der Bremsen sowie den Anpassungen der Radlhelme, mit denen das ADFC-Team eine Zeitlang beschäftigt war. Vom ADFC wurde Kordula Sengmüller und von der Lebenshilfe Sebastian Klee interviewt. Nach einigen Kilometern wurde die Gruppe in Mauerstetten noch in Bewegung aufgenommen.

Video: Ein toller Bericht ist da entstanden, zu sehen in der TV Allgäu Mediathek.

Es hatten sich 26 Behinderte zur Radtour angemeldet, die von einigen Betreuern begleitet wurden. Die beiden Sportbeauftragten der Lebenshilfe, Sebastian Klee und Markus Reichart waren dabei, per Rad bzw. mit dem Begleitfahrzeug. Vom ADFC unterstützte das bewährte Team aus Tourenleiter Karl-Heinz Ruß und Tourbegleiter Gerd. F. Thomae. Durch Funkgeräte konnte in der doch recht großen Gruppe von gesamt 35 Radlern die Kommunikation zur Sicherheit der Radler gewährleistet werden. Die große Leistungsspanne der behinderten Teilnehmer forderte das Tourenleiterteam und trotz der großen Hitze an diesem Tag wurde es für alle Teilnehmer eine wunderschöne Radltour. Über Mauerstetten und Frankenried, vorbei an der Mooshütte führte die Strecke ins Geltnachtal. Bei einer Gruppe Esel konnte herrliche Erinnerungsbilder fotografiert werden. Die Bergaufstrecke zur Kurfürstenallee forderte nochmal alle Kräfte der Teilnehmer, die größtenteils ohne Motorunterstützung unterwegs waren. Auch Dreiräder und Liegeräder waren dabei. Mittags in Marktoberdorf stellten sich beim Fendt-Forum alle zum Gruppenbild vor dem großen Traktor auf. Dann gab es das wohlverdiente Mittagessen. Dort stießen auch der Vorsitzende des ADFC KF-OAL, Johannes Auburger sowie 2 Vertreter der AOK Kaufbeuren-Ostallgäu zur Gruppe – Stefan Rampp und Direktor Bernd Ruppert. Nach dem Essen gab es im Ausstellungsraum des Fendt-Forums von der AOK kleine Geschenke für die Teilnehmer. Anschließend führte die Tour auf meist ebenen Wegen entlang der Wertach nach Ebenhofen, wo den Radlern die Fischtreppe erklärt wurde. Weiter durch die schattigen Wertachauen über Hörmanshofen, Bachtelsee und Bärensee zurück zu den Wertachtal-Werkstätten der Lebenshilfe in der Porschestraße in Kaufbeuren. Die Tour verlief zur großen Erleichterung unfallfrei, allerdings gab es bei den Rädern einige technische Pannen, die nicht schnell behoben werden konnten. Da wurden Radler und Fahrräder dann ins Begleitfahrzeug verfrachtet zur Heimreise. Bereits vor dem Start, nochmals Mittags und ganz besonders nach dem Heimkommen bedankten sich etliche der Teilnehmer ganz herzlich beim ADFC-TourGuide-Team für diese tolle Radltour und sie wünschen sich, dass so etwas wiederholt wird. Dieses große Lob der RadlerInnen erfreute die Ehrenamtler des ADFC ganz besonders. Es war ein ereignisreicher und ganz besonderer Radltag.

Im Rahmen dieser Premiere konnte Wolfgang Obermayer als neuer Inklusions-Beauftragter für den ADFC Kaufbeuren-Ostallgäu gewonnen werden. Er ist regelmäßig mit seinem Neffen Martin auf einem speziellen Dreirad unterwegs so auch auf dieser Tour. 


https://kf-oal.adfc.de/neuigkeit/erste-inklusive-radtour-ein-voller-erfolg

Häufige Fragen von Alltagsfahrer*innen

  • Was macht der ADFC?

    Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e.V. (ADFC) ist mit bundesweit mehr als 200.000 Mitgliedern, die größte Interessenvertretung der Radfahrerinnen und Radfahrer in Deutschland und weltweit. Politisch engagiert sich der ADFC auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene für die konsequente Förderung des Radverkehrs. Er berät in allen Fragen rund ums Fahrrad: Recht, Technik, Tourismus.

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  • Was bringt mir eine ADFC-Mitgliedschaft?

    Radfahren muss sicherer und komfortabler werden. Wir nehmen dafür – auch Dank Ihrer Mitgliedschaft – nicht nur Einfluß auf Bundestagsabgeordnete, sondern setzen uns auf Landes- und Kommunalebene für die Interessen von Radfahrern ein. Für Sie hat die ADFC Mitgliedskarte aber nicht nur den Vorteil, dass wir uns für einen sicheren und komfortablen Radverkehr einsetzen: Sie können egal, wo Sie mit Ihrem Fahrrad unterwegs sind, deutschlandweit auf die AFDC-Pannenhilfe zählen. Außerdem erhalten Sie mit unserem zweimonatlich erscheinenden ADFC-Magazin Information rund um alles, was Sie als Radfahrer politisch, technisch und im Alltag bewegt. Zählen können ADFC-Mitglieder außerdem auf besonders vorteilhafte Sonderkonditionen, die wir mit Mietrad- und Carsharing-Anbietern sowie Versicherern und Ökostrom-Anbietern ausgehandelt haben. Sie sind noch kein Mitglied?

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  • Was muss ich beachten, um mein Fahrrad verkehrssicher zu machen?

    Wie ein Fahrrad verkehrstauglich auszustatten ist, legt die Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) fest. Vorgesehen sind darin zwei voneinander unabhängige Bremsen, die einen sicheren Halt ermöglichen. Für Aufmerksamkeit sorgen Radler*innen mit einer helltönenden Klingel, während zwei rutschfeste und festverschraubte Pedale nicht nur für den richtigen Antrieb sorgen. Je zwei nach vorn und hinten wirkende, gelbe Rückstrahler an den Pedalen stellen nämlich darüber hinaus sicher, dass Sie auch bei eintretender Dämmerung gut gesehen werden können. Ein rotes Rücklicht erhöht zusätzlich die Sichtbarkeit nach hinten und ein weißer Frontscheinwerfer trägt dazu bei, dass Radfahrende die vor sich liegende Strecke gut erkennen. Reflektoren oder wahlweise Reflektorstreifen an den Speichen sind ebenfalls vorgeschrieben. Hinzu kommen ein weißer Reflektor vorne und ein roter Großrückstrahler hinten, die laut StVZO zwingend vorgeschrieben sind.

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  • Worauf sollte ich als Radfahrer*in achten?

    Menschen, die Rad fahren oder zu Fuß gehen, gehören zu den ungeschützten Verkehrsteilnehmern. Sie haben keine Knautschzone – deshalb ist es umso wichtiger, sich umsichtig im Straßenverkehr zu verhalten. Dazu gehört es, selbstbewusst als Radfahrender im Straßenverkehr aufzutreten, aber gleichzeitig defensiv zu agieren, stets vorausschauend zu fahren und mit Fehlern von anderen Verkehrsteilnehmern zu rechnen.Passen Sie Ihre Fahrweise der entsprechenden Situation an und verhalten Sie sich vorhersehbar, in dem Sie beispielsweise Ihr Abbiegen durch Handzeichen ankündigen. Halten Sie Abstand von Lkw, Lieferwagen und Kommunalfahrzeugen. Aus bestimmten Winkeln können Fahrer nicht erkennen, ob sich seitlich neben dem Lkw Radfahrende befinden. Das kann bei Abbiegemanövern zu schrecklichen Unfällen führen. Beachten Sie immer die für alle Verkehrsteilnehmer gültigen Regeln – und seien Sie nicht als Geisterfahrer auf Straßen und Radwegen unterwegs.

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  • Was ist der Unterschied zwischen Pedelecs und E-Bikes?

    Das Angebot an Elektrofahrrädern teilt sich in unterschiedliche Kategorien auf: Es gibt Pedelecs, schnelle Pedelecs und E-Bikes. Pedelecs sind Fahrräder, die durch einen Elektromotor bis 25 km/h unterstützt werden, wenn der Fahrer in die Pedale tritt. Bei Geschwindigkeiten über 25 km/h regelt der Motor runter. Das schnelle Pedelec unterstützt Fahrende beim Treten bis zu einer Geschwindigkeit von 45 km/h. Damit gilt das S-Pedelec als Kleinkraftrad und für die Benutzung sind ein Versicherungskennzeichen, eine Betriebserlaubnis und eine Fahrerlaubnis der Klasse AM sowie das Tragen eines Helms vorgeschrieben. Ein E-Bike hingegen ist ein Elektro-Mofa, das Radfahrende bis 25 km/h unterstützt, auch wenn diese nicht in die Pedale treten. Für E-Bikes gibt es keine Helmpflicht, aber Versicherungskennzeichen, Betriebserlaubnis und mindestens ein Mofa-Führerschein sind notwendig. E-Bikes spielen am Markt keine große Rolle. Dennoch wird der Begriff E-Bike oft benutzt, obwohl eigentlich Pedelecs gemeint sind – rein rechtlich gibt es große Unterschiede zwischen Pedelecs und E-Bikes.

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  • Gibt es vom ADFC empfohlene Radtouren für meine Reiseplanung?

    Wir können die Frage eindeutig bejahen, wobei wir Ihnen die Auswahl dennoch nicht leicht machen: Der ADFC-Radurlaubsplaner „Deutschland per Rad entdecken“ stellt Ihnen mehr als 165 ausgewählte Radrouten in Deutschland vor. Zusätzlich vergibt der ADFC Sterne für Radrouten. Ähnlich wie bei Hotels sind bis zu fünf Sterne für eine ausgezeichnete Qualität möglich. Durch die Sterne erkennen Sie auf einen Blick mit welcher Güte Sie bei den ADFC-Qualitätsradrouten rechnen können.

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